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Verbändebündnis fordert einheitlich hohe Qualitätsstandards für Ganztagsschulen
Verbändebündnis fordert einheitlich hohe Qualitätsstandards für Ganztagsschulen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Verbändebündnis fordert einheitlich hohe Qualitätsstandards für Ganztagsschulen

Beim künftigen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder fordert ein breites Verbändebündnis hohe und bundesweit einheitliche Qualitätsstandards. "Nur eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Rechtsanspruchs kann ein attraktives Angebot für Kinder und ihre Familien gewährleisten und dazu einladen, dies auch in Anspruch zu nehmen", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Appell.

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Bundestag und Bundesrat hatten 2021 beschlossen, den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab 2026 schrittweise einzuführen. Er gilt zunächst für die erste Klassenstufe und dann schrittweise auch für die höheren Klassen. Ab 2029 soll der Anspruch für alle Kinder bis zur vierten Klasse gelten.

"Zwar haben die Länder in den letzten Jahren Fortschritte beim Ausbau von Betreuungs- und Ganztagsplätzen erzielt, doch Qualität und Arbeitsbedingungen sind zum Teil miserabel", erklärte die Vizevorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Christine Behle. "Außerdem bestehen hier bundesweit große quantitative und qualitative Unterschiede zwischen den Ganztagsangeboten." Deshalb seien bundesweit einheitliche Standards notwendig.

"Wir fordern von Bund, Ländern und Kommunen den kontinuierlichen Dialog mit der Praxis und die Einbeziehung der Expertise der Fach-, Wohlfahrts- und Interessensverbände bei der Entwicklung eines wirkungsvollen Qualitätsrahmens", heißt es in dem Aufruf der Verbände. "Gute ganztägige Bildung, Betreuung und Erziehung stellt die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt und fördert die Aneignung weitreichender Handlungskompetenzen, welche die Kinder zur aktiven und nachhaltigen Gestaltung ihrer Welt befähigen."

Die Basis für einen qualitativ hochwertigen Ganztag seien "die Personen, die ihn tagtäglich vor Ort professionell realisieren", heißt es weiter. "Daher ist es notwendig, einen bundesweiten Rahmen für den Personaleinsatz zu schaffen."

Dem Aufruf schlossen sich mehr als 30 Organisationen vor allem aus dem sozialen und gewerkschaftlichen Bereich an, unter anderem der Caritasverband, die Arbeiterwohlfahrt und der Arbeiter-Samariter-Bund, die Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

E.Persson--RTC