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Gesuchter mutmaßlicher Linksextremist Johann G. in Thüringen festgenommen
Gesuchter mutmaßlicher Linksextremist Johann G. in Thüringen festgenommen / Foto: JENS SCHLUETER - AFP/Archiv

Gesuchter mutmaßlicher Linksextremist Johann G. in Thüringen festgenommen

Der seit Jahren gesuchte mutmaßliche Linksextremist Johann G. ist festgenommen worden. Ein mobiles Einsatzkommando der sächsischen Polizei fasste ihn in einem Zug in Thüringen, wie Ermittlerkreise der Nachrichtenagentur AFP am Freitag bestätigten. Zuvor hatten der Mitteldeutsche Rundfunk und die ARD über die Festnahme berichtet. Johann G. soll zur Gruppe um die Linksextremistin Lina E. gehören, die zahlreiche Überfälle auf Neonazis verübte und mehrere Menschen teils schwer verletzte.

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Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes erließ gegen G. wegen dieser Taten Haftbefehl. Nach dem inzwischen 31-Jährigen wurde seit längerer Zeit durch den Generalbundesanwalt und das Landeskriminalamt Sachsen gefahndet. Auf Hinweise zu seiner Ergreifung waren 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Im Mai 2023 hatte das sächsische Oberlandesgericht E. und drei weitere mutmaßliche Linksextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft belastete in dem Prozess E. und deren untergetauchten Partner G. und erklärte damals, diese hätten zu den führenden Protagonisten der gewaltsamen Überfälle gehört.

E. erhielt wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Der Haftbefehl gegen E., die zu diesem Zeitpunkt seit zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft saß, wurde im Gerichtssaal außer Vollzug gesetzt. Ihre Anwälte legten gegen das Urteil Revision ein.

Die drei mitangeklagten Männer wurden zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sah als erwiesen an, dass die Angeklagten zwischen 2018 und 2020 in unterschiedlicher Beteiligung mehrere Überfälle auf tatsächliche und vermeintliche Neonazis in Wurzen, Leipzig und im thüringischen Eisenach begangen und mehrere Menschen teils schwer verletzt hatten.

C.Moreno--RTC