Baby nach Geburt in Toilette gestorben: Mehrjährige Haft für Eltern in Potsdam
Weil sie ihr Baby nach der Geburt in der Toilette sterben ließen, hat das Landgericht Potsdam eine Frau und einen Mann zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Mutter wurde zu drei Jahren, der Vater zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch sagte. Der Junge war im Juli 2022 in der brandenburgischen Landeshauptstadt gestorben. Die beiden Angeklagten wurden der Gerichtssprecherin zufolge des Totschlags durch Unterlassen schuldig gesprochen. Das Urteil fiel bereits Dienstag, es ist noch nicht rechtskräftig.
Laut Anklage hatte die Frau den voll entwickelten und lebensfähigen Säugling in der gemeinsamen Wohnung zur Welt gebracht und anschließend unversorgt kopfüber in der Toilettenschüssel liegen lassen. Das Kind starb an Kreislaufversagen mit einhergehender Luftnot. Auch der mitangeklagte Lebensgefährte half dem Kind demnach nicht. Als die Mutter ohnmächtig wurde, rief er einen Krankenwagen. Auch die Rettungskräfte konnten dem Jungen nicht mehr helfen.
F.Maes--RTC