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Mutmaßliche Schumacher-Erpresser stehen in Wuppertal vor Gericht
Mutmaßliche Schumacher-Erpresser stehen in Wuppertal vor Gericht / Foto: Eric CABANIS - AFP/Archiv

Mutmaßliche Schumacher-Erpresser stehen in Wuppertal vor Gericht

Wegen einer versuchten Erpressung der Familie von Formel-1-Legende Michael Schumacher beziehungsweise Beihilfe müssen sich drei Männer seit Dienstag vor dem Amtsgericht Wuppertal verantworten. Der Hauptangeklagte und sein Sohn ließen sich geständig ein, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die beiden Wuppertaler sollen versucht haben, 15 Millionen Euro von der Familie zu erpressen.

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Angeklagt ist außerdem ein dritter Mann, der aus Wülfrath stammt. Er war demnach bis März 2021 als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma bei der Bewachung des Schweizer Anwesens von Schumacher eingesetzt, der sich seit einem Skiunfall Ende 2013 aus der Öffentlichkeit zurückzog. Dabei soll er in den Besitz von zahlreichen Bildern und Videos gekommen sein, auf denen Schumacher zu sehen sein soll. Zwischen Oktober 2022 und Mai 2024 soll er die Dateien an den Hauptangeklagten weitergegeben haben.

Dieser soll gegenüber der Familie Schumacher gedroht haben, die Bilder und Videos im Darknet zu veröffentlichen, wenn sie ihm nicht 15 Millionen Euro zahlten. Sein Sohn soll ihm durch das Einrichten einer technisch nicht rückverfolgbaren Mailadresse geholfen haben.

Der Staatsanwaltschaft zufolge rief der Hauptangeklagte mehrfach bei einer Mitarbeiterin der Familie Schumacher an. Diese soll einen Beweis für die Existenz der Daten gefordert haben. Vereinbart worden sei daraufhin, dass eine Probe des Materials per E-Mail übersandt werden sollte. Über diese neu eingerichtete Mailadresse sollen dann Bilder und weitere Dateien an die Schumachers geschickt worden sein.

Die Familie Schumacher hatte der Anklage zufolge allerdings bereits zuvor Strafanzeige in der Schweiz erstatte. Den dortigen Strafverfolgungsbehörden sei es gelungen, die bei den Anrufen verwendete Rufnummer zu ermitteln, die auf jemanden aus Kassel registriert war. Durch die Schweizer Kollegen wurde daraufhin die Staatsanwaltschaft Kassel informiert, die über das hessische Landeskriminalamt weitere Ermittlungen veranlasste. Dies führte zu den beiden Tatverdächtigen aus Wuppertal.

Dem Hauptangeklagten wird versuchte Erpressung im besonders schweren Fall zur Last gelegt. Seinem Sohn wird Beihilfe vorgeworfen. Gegen den früheren Sicherheitsmitarbeiter lautet die Anklage ebenfalls auf Beihilfe zum Erpressungsversuch sowie eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs. Der Hauptangeklagte sitzt in Untersuchungshaft. Das Gericht setzte insgesamt fünf Verhandlungstermine bis Mitte Februar an.

T.Parisi--RTC