Chef von Krankenhausgesellschaft kritisiert Diskussion über vierte Corona-Impfung
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat die Debatte über eine vierte Corona-Impfung kritisiert. "Was derzeit passiert, richtet großen Schaden an", sagte Gaß den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag. "Die Debatte darüber führt nicht dazu, dass die Menschen nachvollziehen können, wer sich wann impfen lassen sollte."
Die Menschen würden nur "einen vielstimmigen Chor" hören, sagte der DKG-Chef. "Und das führt dazu, dass die Bevölkerung ob des Nutzens dieser vierten Impfung sehr skeptisch wird."
In Deutschland wird seit Wochen darüber diskutiert, wer sich eine vierte Corona-Impfung geben lassen sollte. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine solche zweite Auffrischungsimpfung bislang nur für Menschen ab 70 Jahren oder Risikopatienten. Die EU-Behörden empfehlen eine vierte Impfung bereits ab einem Alter von 60 Jahren. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich für Viertimpfungen auch für Menschen unter 60 Jahren ausgesprochen.
Inzwischen will die Stiko die vierte Corona-Impfung auch allen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren empfehlen. Bedingung ist aber der Beschlussempfehlung zufolge, die der Nachrichtenagentur AFP am Montagabend vorlag, dass die erste Auffrischungsimpfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate zurückliegt.
A.Taylor--RTC