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Größter Kulturbau des Bundes: Grundstein für Museum der Moderne in Berlin gelegt
Größter Kulturbau des Bundes: Grundstein für Museum der Moderne in Berlin gelegt / Foto: STEFANIE LOOS - AFP

Größter Kulturbau des Bundes: Grundstein für Museum der Moderne in Berlin gelegt

In Berlin ist am Freitag der Grundstein für das neue Museum der Moderne gelegt worden. Bis 2027 soll auf dem Kulturforum im Zentrum der Hauptstadt ein neuer Ausstellungsort für die Kunst des 20. Jahrhunderts entstehen. Viele Werke befinden sich derzeit aus Platzgründen im Depot. Das Museum berlin modern ist das größte Kulturbauprojekt des Bundes. Die Kosten liegen derzeit bei rund 364 Millionen Euro.

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Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sprach von einem "herausragenden Leuchtturmprojekt". Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte, das Museum werde "zu einem festen Schauplatz für die herausragenden Kunstbestände der Sammlung der Nationalgalerie aus dem 20. Jahrhundert". Zudem werde das Haus wichtige Impulse setzen für eine Weiterentwicklung des gesamten Kulturforums "hin zu einer 'grünen Museumsinsel'".

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) betonte, die Bundeshauptstadt bekomme damit "eine großartige Attraktion mehr". Der Direktor der Neuen Nationalgalerie, Klaus Biesenbach, sieht in dem Neubau einen Ort, "für den wir unsere gesamte Sammlung aus dem Depot holen können und teilen können".

In dem Neubau und in der benachbarten Neuen Nationalgalerie werden künftig die Bestände verschiedener Kunstformen des 20. Jahrhunderts gezeigt - darunter Fotografie, Skulptur, Film, Malerei, Architektur, Performance und Design . Die Sammlung der Nationalgalerie, die rund 5000 solcher Werke umfasst, ist derzeit über viele Gebäude verteilt und kann nur in Ausschnitten der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Zur Sammlung gehören Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler wie George Grosz, Joan Miró, Rebecca Horn, Marina Abramović, Joseph Beuys, Gerhard Richter und Andy Warhol. Zudem werden in dem neuen Museum mehrere hundert Werke aus verschiedenen Sammlungen sowie der Kunstbibliothek und des Kupferstichkabinetts zu sehen sein.

Der Museumsneubau soll auch ökologisch nachhaltig sein, unter anderem durch eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Verwendung von Recyclingmaterialien beim Beton.

Entworfen wurde das Museum vom Architekturbüro Herzog & de Meuron, das unter anderem Projekte wie Tate Modern in London und die Elbphilharmonie in Hamburg umsetzte. Der erste Spatenstich für berlin modern, damals noch Museum des 20. Jahrhunderts genannt, erfolgte bereits Ende 2019. 2022 hatte der Bundestag noch einmal zusätzlich 9,9 Millionen Euro für den Bau bewilligt.

D.Nielsen--RTC