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Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars
Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars / Foto: Marco BERTORELLO - AFP

Filmfestival Venedig: Journalisten beklagen mangelnden Zugang zu Superstars

Zahlreiche Journalisten haben den Organisatoren des Filmfestivals von Venedig vorgeworfen, zu wenig Interviewmöglichkeiten mit den dort auftretenden Filmstars zu bieten. Das Festival werbe mit großen Namen, "um Prestige und Medienpräsenz zu erlangen, scheint dann aber einen Gedächtnisverlust zu entwickeln, wenn es um die eigentlichen Journalisten geht", heißt es in einem von rund 100 Journalisten unterschriebenen offenen Brief. Der Filmjournalismus sei "vom Aussterben bedroht", hieß es weiter.

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Das 81. internationale Filmfestival von Venedig hatte am Mittwochabend mit einem großen Staraufgebot begonnen. Unter den Filmstars, die bereits in die norditalienische Lagunenstadt reisten, sind unter anderem Angelina Jolie, Nicole Kidman, Michael Keaton und Jude Law. Bis Ende des Festivals am 7. September werden weitere Stars erwartet, darunter Brad Pitt und George Clooney.

Sogenannte Presse-"Junkets", bei denen Regisseure und ihre Darsteller mehreren Journalisten kurze Einzel-Interviews geben, gibt es in diesem Jahr kaum - außer für große Medien. Alle anderen müssen sich mit Pressekonferenzen oder Auftritten auf dem roten Teppich begnügen.

In dem in der Facebook-Gruppe "International Film Festival Journalists" veröffentlichten offenen Brief heißt es, Interviews mit großen Stars würden freiberuflichen Journalisten dabei helfen, Geld zu verdienen und dann auch über weniger bekannte Filme und neue Talente zu berichten.

Der von den Journalisten beklagte Trend zeige sich auch auf Filmfestivals wie etwa in Cannes und Berlin, hieß es weiter. Die Situation in Venedig sei aber "beispiellos".

Festivalleiter Alberto Barbera sagte, bei einer Pressekonferenz, er sei sich des Problems nicht bewusst. Das Festival selber organisiere solche Interviews nicht und habe diesbezüglich nur wenig Einfluss. Barbera sprach von "Vermarktungsentscheidungen, die respektiert werden müssen".

L.Aitken--RTC