Verbraucherpreise im März um 7,3 Prozent gestiegen
Die Inflation in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen: Die Preissteigerung erreichte im März im Vorjahresvergleich 7,3 Prozent, nach 5,1 Prozent im Februar, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Damit bestätigte die Behörde erste Schätzungen von Ende März. Deutlicher Treiber waren die Energiepreise - sie kletterten binnen eines Jahres um 39,5 Prozent.
Im früheren Bundesgebiet gab es ähnlich hohe Raten zuletzt im Herbst 1981, als infolge des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise in die Höhe schnellten. Nun wirkte sich der russische Krieg in der Ukraine auf die Teuerung aus, insbesondere bei "Heizöl, Kraftstoffen und Erdgas sowie einzelnen Nahrungsmitteln", erklärte die Behörde.
Preise für leichtes Heizöl hatten sich zuletzt mit plus 144 Prozent mehr als verdoppelt, Kraftstoffe wurden 47,4 Prozent teurer, Erdgas 41,8 Prozent, feste Brennstoffe 19,3 Prozent und Strom 17,7 Prozent. Ohne die Energiepreise hätte die Inflation zuletzt bei 3,6 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel verteuerten sich in Deutschland um 6,2 Prozent verglichen mit März 2021, hier wurden besonders Speiseöle und Speisefette mit plus 17,2 Prozent sowie frisches Gemüse mit plus 14,8 Prozent teurer. Die Ukraine und Russland sind wichtige Agrar-Länder, derzeit ist nicht nur der Anbau gestört, sondern auch die Lieferketten.
Verglichen mit Februar dieses Jahres erhöhten sich die Preise um 2,5 Prozent, auch dieses erste Ergebnis bestätigte das Statistikamt nun.
W.Guerrero--RTC