RCA Telegram News California - Ärzte: Mindestens 13 Menschen bei Protesten in Kenia getötet

Ärzte: Mindestens 13 Menschen bei Protesten in Kenia getötet
Ärzte: Mindestens 13 Menschen bei Protesten in Kenia getötet / Foto: LUIS TATO - AFP

Ärzte: Mindestens 13 Menschen bei Protesten in Kenia getötet

In Kenia sind bei den Protesten gegen Steuererhöhungen nach Angaben eines Ärzteverbands mindestens 13 Menschen getötet worden. "Bislang haben wir mindestens 13 getötete Menschen, aber das ist noch nicht die endgültige Zahl", sagte der Präsident des größten Ärzteverbandes in dem ostafrikanischen Land, Simon Kigondu, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

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"Wir haben so etwas noch nicht gesehen. Wir haben 2007 nach den Wahlen Gewalt gesehen, aber noch nie ein solches Ausmaß an Gewalt gegen unbewaffnete Personen", fügte der Chef der Kenya Medical Association hinzu.

Die Proteste gegen die Regierungspolitik waren am Dienstag in tödliche Gewalt umgeschlagen. Hunderte Demonstranten stürmten während einer Debatte über die Regierungspläne das Parlamentsgelände in der Hauptstadt Nairobi, im Amtsgebäude des Gouverneurs von Nairobi brach Feuer aus. Die Polizei ging nach übereinstimmenden Berichten mit scharfer Munition gegen die Demonstranten vor.

Die Proteste richten sich gegen die von der Regierung geplanten Steuererhöhungen. Die Einwohner Kenias leiden bereits unter sehr hohen Lebenshaltungskosten. Die Regierung hatte als Begründung für die geplanten Steuererhöhungen die hohen Staatsschulden angeführt - und die Notwendigkeit, dem Staat neuen Handlungsspielraum zu verschaffen.

Mitte Juni hatte die Regierung angesichts der Proteste bereits einen erheblichen Teil der eigentlich geplanten Steuererhöhungen zurückgezogen - die Proteste gingen jedoch weiter.

A.Taylor--RTC