Wagenknecht fordert Teilnahme an TV-Debatte der Kanzlerkandidaten
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat sich mit einer eigenen Forderung in den Streit um das richtige Format für eine TV-Kandidatendebatte vor der Wahl eingeschaltet. Sie wäre dafür, "alle Kanzlerkandidaten ins Studio zu holen" - inklusive ihr selbst, sagte Wagenknecht am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. "Dann könnten die Bürger sich ihr eigenes Bild von den Kandidaten und ihren Programmen machen. Unterschiede würden sichtbar."
Ein solches Format stünde für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, "der unabhängig informiert und nicht bevormundet", sagte die Parteichefin.
Seit Dienstag gibt es scharfe Kritik an der Entscheidung von ARD und ZDF, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seinen Unionsherausforderer Friedrich Merz (CDU) zu einem eigenen Kandidaten-Duell einzuladen. Für die Kanzlerkandidaten von Grünen und AfD, Robert Habeck und Alice Weidel, hatten die Sender ein gesondertes Duell anvisiert. Habeck lehnte die Teilnahme aber ab.
Wagenknecht kritisierte den Grünen-Politiker wegen dieser Absage als "Hasenfuß". Zu AFP sagte sie: "Offenbar traut er sich ein TV-Duell mit Frau Weidel nicht zu. Ich würde keinem Duell ausweichen und gern auch noch einmal direkt mit Frau Weidel debattieren."
E.Reyes--RTC