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Ukraine-Krieg: 1100 nordkoreanische Soldaten laut Südkorea getötet oder verletzt
Ukraine-Krieg: 1100 nordkoreanische Soldaten laut Südkorea getötet oder verletzt / Foto: Roman PILIPEY - AFP

Ukraine-Krieg: 1100 nordkoreanische Soldaten laut Südkorea getötet oder verletzt

Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine sind nach Schätzungen aus Südkorea bereits rund 1100 nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt worden. "Wir schätzen, dass die nordkoreanischen Truppen" in Kämpfen gegen ukrainische Streitkräfte "etwa 1100 Opfer erlitten haben", erklärte der südkoreanische Generalstab am Montag. Während Moskau die Einnahme eines weiteren Ortes in der Ostukraine verkündete, kritisierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scharf den Besuch des slowakischen Regierungschefs Robert Fico bei Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau.

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Berichten zufolge bereite sich Pjöngjang "auf die Rotation oder den zusätzlichen Einsatz von Soldaten vor", erklärte Südkoreas Generalstab zu den in den Reihen der russischen Armee eingesetzten nordkoreanischen Soldaten. Nachrichtendienstliche Erkenntnisse deuteten überdies darauf hin, dass das atomar bewaffnete Nordkorea Kamikaze-Drohnen herstelle und an Russland liefere, um Moskau in seinem Krieg gegen die Ukraine weiter zu unterstützen. Der Norden liefert der russischen Armee demnach zudem Raketenwerfer und Panzerartillerie.

Moskau hatte seine Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine kürzlich durch nordkoreanische Truppen verstärkt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert. Nach ukrainischen Angaben kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der teilweise von Kiew kontrollierten russischen Grenzregion Kursk.

Russland und Nordkorea hatten ihre militärische Zusammenarbeit nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verstärkt. Im Juni unterzeichneten beide Länder einen Verteidigungspakt, ab Mitte Oktober gab es die ersten Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland.

Indes warf der ukrainische Staatschef Selenskyj dem slowakischen Regierungschef Fico nach dessen Moskau-Besuch vor, Putin bei der Finanzierung des Krieges helfen zu wollen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hätten festgestellt, dass Fico sich gegen eine Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland stelle, erklärte Selenskyj am Montag im Onlinedienst X. Dies bedeute, "dass er Putin dabei helfen will, Geld für die Finanzierung des Krieges zu verdienen und Europa zu schwächen".

"Wir glauben, dass eine solche Unterstützung für Putin unmoralisch ist", schrieb Selenskyj weiter. Fico war am Sonntag von Kreml-Chef Putin in Moskau empfangen worden. Es sei um künftige russische Gaslieferungen in die Slowakei gegangen, erklärte Fico im Anschluss. Das Treffen sei "eine Reaktion" darauf gewesen, dass sich der ukrainische Präsident Selenskyj gegen den "Transit von Gas durch die Ukraine auf unser Territorium" ausgesprochen habe.

Das EU- und Nato-Mitglied Slowakei ist stark von russischem Gas abhängig. Das Land äußerte Bedenken, dass Lieferungen ausbleiben könnten - am 31. Dezember läuft ein Transitvertrag für russisches Gas durch die Ukraine aus. Kiew hatte angekündigt, den Vertrag mit Russland für den Transport von russischem Gas nach Europa durch ukrainische Pipelines nicht verlängern zu wollen.

Fico ist einer der wenigen europäischen Regierungschefs, die noch enge Verbindungen zu Moskau pflegen. Als er 2023 erneut das Amt des Ministerpräsidenten übernahm, lehnte er weitere Militärhilfe für Kiew ab. Fico setzt sich zudem ebenso wie sein ungarischer Kollege Viktor Orban für Friedensgespräche mit Russland ein.

Russland verkündete derweil die Einnahme einer weiteren Ortschaft in der Ostukraine. Russische Truppen hätten die Siedlung Storoschewoje in der Region Donezk "befreit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau unter Verwendung des russischen Namens für das Dorf mit.

Die russischen Streitkräfte rücken in der Region Donezk immer weiter gegen die an Soldaten und Ausrüstung unterlegenen ukrainischen Truppen vor. Moskau ist bestrebt, sich vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar so viel Territorium wie möglich zu sichern. Der Republikaner visiert Kürzungen der US-Milliardenhilfen für Kiew an und könnte der Ukraine territoriale Konzessionen an Russland aufnötigen. Moskau hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr mehr als 190 ukrainische Orte erobert.

J.Morris--RTC