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Gaza-Krieg: Gegenseitiger Beschuss auch in der Neujahrsnacht
Gaza-Krieg: Gegenseitiger Beschuss auch in der Neujahrsnacht / Foto: - - AFP/Archiv

Gaza-Krieg: Gegenseitiger Beschuss auch in der Neujahrsnacht

Auch in der Neujahrsnacht hat es im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen gegenseitige Angriffe gegeben. Die israelische Armee meldete am Mittwoch nächtlichen Beschuss aus dem Gazastreifen. Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets wurden derweil nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde 15 Menschen getötet und 20 weitere verletzt.

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Die israelische Armee teilte mit, in der Neujahrsnacht seien zwei Geschosse aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Ein Geschoss sei gegen Mitternacht abgefangen worden und das andere in unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Israel hatte bereits am Samstag, Sonntag und Montag Beschuss aus dem Gazastreifen gemeldet. Alle Geschosse waren den Angaben zufolge aber abgefangen worden oder in unbewohnten Gebieten eingeschlagen.

Der Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, Mahmud Bassal sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff auf Dschabalia im nördlichen Gazastreifen sei "kurz nach Mitternacht" erfolgt und habe ein Haus getroffen, in dem geflüchtete Familien lebten. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, dass es den gemeldeten Angriff untersuche.

Seit Oktober konzentrieren sich die israelischen Armeeeinsätze im Gazastreifen auf den Norden des Palästinensergebiets. Nach offiziellen Angaben zielt die Offensive zu Lande und aus der Luft darauf ab, eine Neuorganisation und ein Wiedererstarken der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zu vermeiden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte unterdessen mit, 55 schwerkranke Patienten seien aus dem Gazastreifen zur Behandlung in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht worden. Die Betroffenen litten unter anderem an "Autoimmun- und Blutkrankheiten, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augen- und Nierenproblemen, Verletzungen, neurologischen Störungen und Hautkrankheiten", erklärte die WHO. 72 Betreuer seien ebenfalls evakuiert worden.

Wegen der ständigen israelischen Angriffe steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der UNO "am Rande des völligen Zusammenbruchs". Am Montag hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärt, dass die Gesundheitsversorgung im Norden des Gazastreifens durch die israelische Armee "vernichtet" worden sei. Die Krankenhäuser seien überhaupt nicht mehr einsatzfähig.

Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas befinden sich seit 14 Monaten im Krieg. Der Krieg war am 7. Oktober 2023 durch einen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter militanter Palästinensergruppen auf Israel ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben 1208 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 96 der Geiseln sind demnach noch immer in der Gewalt der Hamas. 34 von ihnen wurden von Israel offiziell für tot erklärt.

Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 45.500 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

O.Valdez--RTC