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München '72: Kommission zur Aufarbeitung eingesetzt
München '72: Kommission zur Aufarbeitung eingesetzt / Foto: JOHN MACDOUGALL - SID

München '72: Kommission zur Aufarbeitung eingesetzt

Eine achtköpfige internationale Kommission soll das Attentat auf die israelische Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 aufarbeiten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser setzte die Kommission ein, die laut BMI-Mitteilung "eine umfassende wissenschaftliche Darstellung und Bewertung der Ereignisse" vornehmen wird.

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"Das Attentat hat tiefe Wunden hinterlassen. Es ist beschämend, dass quälende Fragen viel zu lange offengeblieben sind", sagte Faeser, "es fehlte viel zu lange an Aufklärung, Aufarbeitung, Transparenz und der Übernahme von Verantwortung. Mir ist es besonders wichtig, dass auch der Umgang mit den Angehörigen nach dem Attentat und Fragen der Erinnerungskultur umfassend beleuchtet werden."

Bei dem Attentat waren elf israelische Sportler, Trainer und Kampfrichter getötet worden. Ankie Spitzer aus dem Kreis der Angehörigen der Opfer begrüßt, "dass unserem Wunsch entsprochen wurde, die Archive zugänglich zu machen und eine Historikerkommission einzusetzen. Die Aufarbeitung wird hoffentlich zu historischer Gerechtigkeit beitragen."

Im August vergangenen Jahres hatte sich Deutschland mit den Hinterbliebenen auf Entschädigungszahlungen geeinigt. Gezahlt werden sollten 28 Millionen Euro.

T.A.Smith--RTC