Juventus nach Pokal-Aus in der Kritik
Nach einem erneut schwachen Auftritt und dem Aus im Pokal ist die Presse in Italien mit Fußball-Rekordmeister Juventus Turin hart ins Gericht gegangen. "Die Alte Dame hat vier der letzten sechs Matches verloren. Ein weiteres Ziel ist verraucht, jetzt bleibt nur die Europa League", kommentierte etwa die Gazzetta dello Sport das 0:1 (0:1) im Halbfinal-Rückspiel bei Titelverteidiger Inter Mailand.
Da es im Hinspiel ein 1:1 gegeben hatte, scheiterten die Turiner erneut im Rennen um einen Titel. Das Team blieb in San Siro 90 Minuten blass, präsentierte sich einmal mehr völlig harmlos. "Wieder eine schwere Enttäuschung für Juve. Dies ist und kann nicht die wahre Juve-Mannschaft sein", kommentierte Corriere dello Sport. "Die verwunschene Saison der Bianconeri ist um ein weiteres negatives Kapitel reicher", so Tuttosport.
Trainer Massimiliano Allegri gab sich nach der Enttäuschung kämpferisch. "Wir müssen unsere Ärmel hochkrempeln. Wir haben den dritten Platz in der Meisterschaft zu verteidigen, wir müssen die AS Rom und Mailand auf Distanz halten. Wir haben noch sieben Spiele vor uns", sagte der 55-Jährige.
Trotz der schwierigen Saison will Allegri beim Europa-League-Halbfinalisten bleiben. "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und es ist ein Privileg für mich, hier zu sein", sagte der Trainer, der die Bianconeri bereits von 2014 bis 2019 trainiert und fünf Scudetti in Folge geholt hatte.
Allegri ist der teuerste Chefcoach in der Serie A, zehn Millionen Euro verdient der Toskaner pro Jahr. Italienische Gazetten errechneten, dass ein Rauswurf auch wegen der zwei Jahre Restlaufzeit rund 52 Millionen Euro kosten würde.
D.Nelson--RTC