Schäfer verpasst Sieg und WM-Norm, Nowak empfiehlt sich
Die frühere Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer hat den Sieg beim Siebenkampf in Ratingen und auch die Norm für die Leichtathletik-WM in Eugene verpasst. Die 30 Jahre alte Frankfurterin verlor mit 6170 Punkten das DLV-Duell gegen Sophie Weißenberg (Leverkusen/6273). Auch Weißenberg (24) blieb unter den geforderten 6420 Punkten für den Saisonhöhepunkt in den USA (15. bis 24. Juli), knackte aber die Norm für die Heim-EM in München (15. bis 21. August).
Beim Zehnkampf-Sieg des Schweizers Simon Ehammer (8354 Punkte) schaffte Tim Nowak (Ulm) als Zweiter mit 8160 Punkten ebenfalls die EM-Norm. Weltmeister Niklas Kaul (Mainz) hatte den Wettkampf abgebrochen, besitzt als Titelverteidiger aber eine Wildcard für Eugene. Für die EM muss Kaul aber noch die Norm von 8100 Punkten schaffen. Mit Nowak und Leo Neugebauer (8131) haben bisher zwei deutsche Zehnkämpfer den Richtwert für München erfüllt.
Schäfer hatte die WM-Norm bei den Olympischen Spielen in Tokio um einen Punkt verfehlt, nun muss sie auf eine aussichtsreiche Platzierung im World Ranking hoffen - oder den Umweg über den Siebenkampf in Götzis gehen. Um bei der WM im US-Bundesstaat Oregon und der anschließenden EM in München (15. bis 21. August) möglichst fit zu sein, wollte sie sich aber einen weiteren Wettkampf ersparen.
Weißenberg verbesserte ihre persönliche Bestleistung und darf wie Schäfer für die Heim-EM planen. Für Eugene muss sie aber noch auf ein gutes Ergebnis Ende Mai in Götzis/Österreich hoffen. Vier Siebenkämpfe in einer Saison seien aber die "Obergrenze", sagte sie bei leichtathletik.de: "Mal in einem Jahr ist das machbar, das werde ich hinkriegen, aber es ist natürlich eine Aufgabe."
O.Greco--RTC