

Ex-Pokalsieger Uerdingen stellt Regionalliga-Spielbetrieb ein
40 Jahre Jahre nach seinem Triumph im DFB-Pokal ist der Krefelder Fußball-Traditionsklub KFC Uerdingen in seinem Niedergang an einem vorläufigen Tiefpunkt angekommen. Der Insolvenzverwalter des Regionalliga-Aufsteigers gab am Dienstag die sofortige Einstellung des Spielbetriebs bekannt.
Unmittelbarer Auslöser ist einer Pressemitteilung zufolge die kurzfristig bekannt gewordene Aberkennung der Gemeinnützigkeit gewesen. Allerdings stünden auch keine ausreichenden Mittel mehr zur Fortführung des Spielbetriebs zur Verfügung. Infolge der Entwicklung wären auch keine neuen Geld- und Sachspenden in nennenswerter Höhe mehr zu erwarten gewesen, hieß es weiter.
Als Ziel der laufenden Insolvenzverwaltung wird die Entschuldung des Vereins und damit die Erhaltung des Klubs angestrebt. Uerdingens Vereinsspitze und ein Kreis von Unterstützern wollen demnach ein tragfähiges Zukunftskonzept mit neuen Strukturen und einer soliden Finanzbasis entwickeln. Zur neuen Saison soll eine neuformierte Mannschaft in der Oberliga antreten.
Anfang April hatte Amtsgericht Krefeld auf Antrag von Finanzbehörden und Krankenkassen "wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung" das Insolvenzverfahren über den ehemaligen Werksverein des Bayer-Konzerns eröffnet. Zum bislang letzten Mal war Uerdingen 1996 aus der Bundesliga abgestiegen. 2008 stürzte der Klub sogar in die sechste Liga ab. Mehrmals schon war ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.
A.Romano--RTC