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Vergütung für neue Solaranlagen steigt ab Samstag
Ab Samstag steigt die Vergütung für Strom aus neuen Photovoltaik-Dachanlagen. Solaranlagenbetreiber können dann bis zu 13,4 Cent pro Kilowattstunde für ihren Strom erhalten, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Bereits am Freitag trete zudem der zentrale Grundsatz in Kraft, dass die Erneuerbaren im öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben erneuerbare Energien von nun an bei Abwägungsentscheidungen Vorrang.
Bericht: Bundesregierung einigt sich auf Absenkung von Förderprämie für Elektroautos
Die Ampel-Regierung hat sich einem Bericht zufolge auf eine Absenkung der Kaufprämie für Elektroautos spätestens ab 2023 geeinigt. Für Elektrofahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten, soll es künftig noch 4500 Euro anstatt wie bisher 6000 Euro geben, wie das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Förderung für Hybride soll demnach zum Ende des Jahres komplett abgeschafft werden.
Bitkom: Abwärme von Rechenzentren könnte 350.000 Wohnungen versorgen
Mit der Abwärme großer Rechenzentren ließen sich laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom jährlich rund 350.000 Wohnungen in Deutschland mit Energie für Heizung und Warmwasser versorgen. "Dieses Potenzial sollten wir nicht weiter brachliegen lassen", erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg am Dienstag. Die Rechenzentren müssten direkt an öffentliche und private Fernwärmenetze angeschlossen werden - oftmals fehle dafür jedoch die nötige Infrastruktur.
Waldbrände wüten im Süden und Westen Europas
In Griechenland, Frankreich und Spanien haben am Wochenende erneut heftige Waldbrände gewütet. Auf der griechischen Insel Lesbos wurden aus der Ortschaft Vatera seit Samstag mehrere hundert Touristen und Einwohner in Sicherheit gebracht, nach Angaben des staatlichen TV-Senders ERT verbrannten mindestens vier Häuser. Am Sonntag musste ein weiterer Ort evakuiert werden. Auf der spanischen Insel Teneriffa wurden hunderte Menschen wegen eines Waldbrands in Sicherheit gebracht.
Belgien vereinbart mit Betreiber Weiterbetrieb von Atomkraftwerken bis 2036
Knapp vier Monate nach der Grundsatzentscheidung zur Laufzeitverlängerung der belgischen Atomkraftwerke haben sich die Regierung in Brüssel und der französische Energiekonzern Engie auf erste Einzelheiten verständigt. Wie die belgische Regierung am Freitag bekanntgab, sollen zwei Reaktoren ab 2026 für zehn weitere Jahre in einem neu geschaffenen Joint Venture von beiden gemeinsam betrieben werden. Dafür sei nun eine entsprechende Rahmenvereinbarung getroffen worden.
WWF: Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten so lang wie noch nie
Die Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten wird immer länger: Mehr als 28 Prozent der gut 147.000 erfassten Arten und damit "mehr als jemals zuvor" gelten nunmehr als bedroht, wie die Umweltschutzorganisation WWF am Donnerstag mitteilte. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zeichne ein "düsteres Bild der Lage von Flora und Fauna". Tiger sind laut der IUCN weiterhin stark gefährdet, ebenso wie der erstmals untersuchte Wandernde Monarchfalter.
Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser
Die niedrigen Pegelstände in deutschen Flüssen bedrohen laut Einschätzung des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) die Binnenschifffahrt in Deutschland. "Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass die niedrigen Pegelstände die Kapazitäten in der bereits hoch ausgelasteten Binnenschifffahrt weiter verknappen", erklärte der BDI am Mittwoch. Noch sei die Versorgung der Industrie über die Wasserwege zwar sichergestellt, die Lage könne sich aber "schnell zuspitzen".
Britische Regierung genehmigt Bau von neuem Atomkraftwerk
Die britische Regierung hat grünes Licht für den Bau eines neuen Atomkraftwerks im Osten des Landes gegeben. Das Kraftwerk Sizewell C werde "emissionsfreien Strom für sechs Millionen Haushalte" produzieren, erklärte die Regierung am Mittwoch in London. Mit dem Bau der Anlage, die über eine Leistung von 3200 Megawatt verfügt, will Großbritannien seine Klimaziele erreichen: Bis 2050 will das Vereinigte Königreich netto emissionsfrei sein.
Zahlreiche neue Hitzerekorde in Frankreich
Die aktuelle Hitzewelle hat Frankreich zahlreiche neue Temperaturrekorde beschert. In vielen französischen Städten wurden am Montag die höchsten Temperaturen aller Zeiten gemessen, wie der nationale Wetterdienst mitteilte. In Brest an der Atlantikküste im äußersten Nordwesten der Bretagne etwa kletterte das Quecksilber auf 39,3 Grad Celsius - mehr als vier Grad über den bisherigen Rekord von 35,1 Grad aus dem Jahr 2002.
Zweites Todesopfer durch Waldbrände in Nordwestspanien
Bei verheerenden Waldbränden im Nordwesten Spaniens hat es ein zweites Todesopfer gegeben. In der Nähe der Ortschaft Escober de Tábara in der Provinz Zamora sei ein 69-jähriger Schäfer tot aufgefunden worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. In der Nachbargemeinde Losacio war bereits ein Feuerwehrmann beim Löschen der Flammen ums Leben gekommen.
Scholz warnt vor einer globalen Renaissance der fossilen Energie
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einer globalen Renaissance der fossilen Energie gewarnt. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die rasant steigenden Energiepreise bestärkten ihn nur in dem Ziel, "mit Vollgas" raus aus Kohle, Öl und Gas zu kommen, sagte Scholz am Montag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. "Unsere Devise lautet: Jetzt erst recht".
Bauernpräsident befürchtet Ernte-Einbußen wegen Trockenheit in Deutschland
Der heiße und trockene Sommer in Deutschland wird zur Bedrohung für die Lebensmittelerzeugung: Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag vor "großen Einbußen" bei der Ernte. Trockenheit und Hitze seien in diesem Jahr "in einigen Regionen ein großes Problem", sagte er.
Greenpeace untersucht radioaktive Strahlung rund um Atomruine Tschernobyl
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace untersucht eine verlassene russische Stellung nahe der Atomruine Tschernobyl in der Ukraine auf radioaktive Strahlung. Ein internationales Expertenteam werde dort Messungen vornehmen, teilte Greenpeace am Montag mit. Es solle herausgefunden werden, welche Folgen die russische Invasion für kontaminierte Gegenden habe. Die Recherche-Reise sei von der ukrainischen Regierung genehmigt worden.
Produktion von erneuerbarer Energie steigt im ersten Halbjahr kräftig an
Die Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Quellen ist im ersten Halbjahr um rund ein Siebtel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch bei etwa 49 Prozent - im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent, wie das Umweltbundesamt in Dessau am Montag mitteilte.
Marokko setzt weitere Soldaten zur Bekämpfung von Waldbränden ein
Marokko hat zur Bekämpfung der seit vier Tagen wütenden Waldbrände zusätzliche Feuerwehrleute und Soldaten mobilisiert. Die Kräfte sollten dabei helfen, die Feuer in entlegenen Waldgegenden im Norden des Landes einzudämmen, teilten Behördenvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Teile West- und Südeuropas kämpfen weiter gegen Hitze und Brände
Hitze und Brände haben Teile von West- und Südeuropa weiter fest im Griff: In Frankreich, Spanien und Portugal kämpften die Feuerwehrleute am Samstag weiter gegen mehrere Waldbrände. Allein im Südwesten Frankreichs vernichteten die Brände nach Angaben der Behörden seit Dienstag mehr als 9000 Hektar Wald, rund 12.000 Menschen mussten bislang in Sicherheit gebracht werden.
Waldbrände bei Bordeaux wüten weiter - Ascheregen nach weiterem Brand bei Avignon
Die Waldbrände in der Nähe der Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne, wüten weiter. Mittlerweile seien etwa 7300 Hektar Pinienwald vernichtet, teilte die Präfektur am Freitag mit. In der Nacht waren 500 weitere Menschen in Sicherheit gebracht worden. Am Donnerstag war zudem südlich von Avignon ein weiterer Waldbrand ausgebrochen, der einen Ascheregen in der Stadt während des Theaterfestivals verursachte.
Verkehrsunternehmen fordern 69-Euro-Ticket für den ÖPNV
Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) fordert im Anschluss an das Neun-Euro-Ticket das 69-Euro-Ticket. Auch in Zukunft solle es eine einheitliche Flatrate für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland geben, erklärte der VDV. "Das muss schnell entschieden werden, wir können nicht bis zum Herbst warten", sagte der VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag.
Pazifik-Staaten fordern "sofortige" globale Maßnahmen gegen den Klimawandel
In ihrem Kampf gegen die Klimaerwärmung haben die Inselstaaten im pazifischen Ozean die Weltgemeinschaft eindringlich zum Handeln aufgerufen. "Wir stehen an der Spitze bei den negativen Auswirkungen des Klimawandels", erklärten die Staats- und Regierungschefs in einem gemeinsamen Strategiepapier, das am Donnerstag nach einem dreitägigen Gipfeltreffen in Fidschis Hauptstadt Suva verabschiedet wurde. Es seien "dringende, robuste und transformative Maßnahmen" auf "weltweiter, regionaler und nationaler" Ebene nötig.
Hitzewelle erfasst nach Spanien und Portugal auch Frankreich
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter hohen Temperaturen ächzen, ist nun auch Frankreich von einer Hitzewelle erfasst worden - die zweite binnen knapp eines Monats. Wegen zweier Brände in der Region Bordeaux wurden in der Nacht zu Mittwoch rund 6000 Camper vorsorglich evakuiert, wie die französische Feuerwehr mitteilte. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden insbesondere nächste Woche auch in Deutschland die Temperaturen nach oben schnellen.
Hitzewelle in Westeuropa weitet sich aus
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter einer Hitzewelle ächzen, werden nun auch in Frankreich und Großbritannien hohe Temperaturen erwartet. Die Hitzewelle in Westeuropa "trifft vor allem Spanien und Portugal, aber wird sich voraussichtlich verstärken und ausbreiten", erklärte eine Sprecherin der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf. Der Klimawandel sorgt laut Wissenschaftlern für häufigere und intensivere Hitzewellen.
Spanien und Portugal leiden unter einer Hitzewelle
Die Menschen in Spanien und Portugal ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Für den Süden Spaniens waren am Montag Temperaturen von bis zu 42 Grad vorhergesagt, wie die spanische Meteorologiebehörde Aemet mitteilte. Die seit Sonntag anhaltende Hitzewelle könnte demnach "neun oder zehn Tage" andauern. Derweil gelang es der Feuerwehr in Portugal am Montag, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen.
Feuerwehr dämmt zwei große Waldbrände in Portugal nach mehreren Tagen ein
Der Feuerwehr in Portugal ist es am Montag gelungen, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen. Der größte Brand, der seit Donnerstag in der Region Ourém nördlich von Lissabon wütete, wurde am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht, wie ein Vertreter des nationalen Katastrophenschutzes der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Mehrheit der Banken fällt im EZB-Klimastresstest durch
Die Banken in der Eurozone sind nach einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht ausreichend auf Klimarisiken vorbereitet. In einem am Freitag von der EZB in Frankfurt am Main veröffentlichten Klimarisiko-Stresstest fielen 60 Prozent der überprüften 104 Banken durch. Sie verfügen demnach nicht über die nötigen Rahmenbedingungen zur Berücksichtigung der Klimarisiken. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nannte die Ergebnisse erschreckend.
Erster Abschnitt von geplanter Küstenautobahn kann vorerst nicht gebaut werden
Der geplante Abschnitt der sogenannten Küstenautobahn 20 zwischen Westerstede und Jaderberg kann vorerst nicht gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erklärte den Planfeststellungsbeschluss am Donnerstag für rechtswidrig und darum nicht vollziehbar. Derzeit sei nicht sichergestellt, dass der Bau das nahe Schutzgebiet "Garnholt" nicht beeinträchtige.(Az. BVerwG 9 A 1.21 u.a.)
EU-Parlament befürwortet umweltfreundlichere Flugzeugtreibstoffe
Das EU-Parlament hat sich mit großer Mehrheit für einen verstärkten Einsatz von nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Flugverkehr in der EU ausgesprochen. Anbieter sollen ab 2025 nachhaltigen Kraftstoff liefern - auf europäischen Flughäfen soll der Anteil bis 2040 auf 37 Prozent und bis 2050 auf 85 Prozent steigen, beschloss das Parlament am Donnerstag in Straßburg. Es legte damit seine Position für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten über eine neue Verordnung zu Flugzeugtreibstoffen fest.
EU-Fokus unter tschechischem Ratsvorsitz auf Energiepolitik
Unter tschechischem Vorsitz im EU-Rat will Brüssel den Fokus in den kommenden sechs Monaten vor allem auf die Energiepolitik legen. "Wir müssen uns auf weitere Unterbrechungen in der Gas-Versorgung vorbereiten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im EU-Parlament in Straßburg. Auch auf ein gänzliches Ausbleiben russischer Gaslieferungen müsse Europa vorbereitet sein.
Polizei in den Niederlanden feuert Warnschüsse bei Bauern-Protest ab
Bei einer Demonstration von Landwirten in den Niederlanden hat die Polizei Warnschüsse und auch gezielte Schüsse abgegeben. Traktorfahrer seien am späten Dienstagabend in Heerenveen im Norden des Landes auf Polizisten und Polizeiautos zugefahren, eine "bedrohliche Lage" sei entstanden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die Beamten hätten daher Schüsse abgegeben. Ein Traktor sei getroffen worden. Dazu werde nun ermittelt.
Ampel-Koalition einigt sich auf Paket für Ökostrom-Ausbau
SPD, FDP und Grüne haben sich über noch offene Fragen zu dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgelegten Gesetzespaket zum Ökostrom-Ausbau verständigt. "Mit diesem umfangreichen Paket schaffen wir die Grundlage für eine klimaneutrale Energieversorgung in Deutschland", erklärte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch dazu am Dienstag in Berlin. "Mit der vorliegenden Reform schaffen wir das beste EEG, das Deutschland jemals hatte", erklärte der FDP-Energieexperte Michael Kruse.
Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Uckermarkleitung
Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet am Dienstag (10.00 Uhr) in Leipzig über die sogenannte Uckermarkleitung. Diese Höchstspannungsleitung soll Windenergie aus dem Norden nach Berlin bringen, ist aber seit Jahren umstritten. Der Naturschutzbund Deutschland klagte gegen den Planfeststellungsbeschluss, weil er gegen Vorschriften zum Vogelschutz verstoße. (Az. BVerwG 4 A 13.20)
Italien ruft wegen der Dürre in fünf Regionen im Norden den Ausnahmezustand aus
Die italienische Regierung hat wegen der Dürre den Ausnahmezustand ausgerufen. Wie die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Montag nach einer Kabinettssitzung mitteilte, gilt der Ausnahmezustand in den Regionen Emilia-Romagna, Friaul-Julisch Venetien, Lombardei, Piemont und Venetien bis zum Ende des Jahres. Die Regierung stellt den betroffenen Regionen zudem 36,5 Millionen Euro zur Bekämpfung der Wasserknappheit bereit.
US-Klimagesandter sichert nach Supreme-Court-Urteil Einhaltung von Zielen zu
Der US-Klima-Sondergesandte John Kerry hat zugesichert, dass die USA trotz einer Beschneidung der Befugnisse der Umweltbehörde EPA durch den Supreme Court ihre Klimaziele erreichen will. "Wir sind entschlossen, unsere Ziele zu erreichen", sagte Kerry der Nachrichtenagentur AFP. "Wir können unsere Ziele erreichen."