Vorgestellt
Letzte Nachrichten
Habeck: Bei fossilen Energien gibt es keine moralischen Einkäufe
Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kann es im Bereich fossiler Energien "nicht wirklich" moralische Einkäufe geben. "Die Förderung von Erdöl und Erdgas schafft Machtkonzentration und Machtkonzentration schafft häufig auch Anfälligkeit für Korruption", sagte Habeck am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Deshalb sei die Reduktion des Gasverbrauchs das Allerwichtigste.
DGB warnt Ampel-Koalition vor "Griff in die Rentenkasse"
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Ampel-Koalition vor einem "Griff in die Rentenkasse" gewarnt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wolle 500 Millionen Euro für die Rentenversicherung aus dem Bundeshaushalt streichen, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag mit Blick auf den Entwurf für den Bundeshaushalt 2022. "Mit einem einfachen Federstrich könnte er damit das Sicherheitsversprechen aufkündigen, das die Ampel noch zum Jahresende im Koalitionsvertrag gegeben hat", warnte Piel.
Deutsches Gastgewerbe erholt sich weiter deutlich
Das deutsche Gastgewerbe erholt sich weiter, liegt jedoch noch immer unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz in der Branche, die Beherbergung und Gastronomie zusammenfasst, im Januar verglichen mit Dezember um 9,7 Prozent. Verglichen mit dem Lockdown-Monat Januar 2021 verdoppelte sich der reale Umsatz sogar (plus 107 Prozent).
DIW-Präsident warnt vor länger anhaltender Rezession wegen Ukraine-Kriegs
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat vor einer länger anhaltenden Rezession im Fall der Verschärfung des Kriegs in der Ukraine gewarnt. "Auch ohne den Krieg wäre die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2022 wohl geschrumpft", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. "Mit dem Krieg könnte sich das im zweiten Quartal fortsetzen." Beruhige sich die Lage, könne es bei einer "kurzen, milden Rezession bleiben".
Nach Warnstreiks weiter keine Einigung mit Sicherheitspersonal der Flughäfen
Im Streit um höhere Gehälter für die 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen ist auch in der vierten Tarifverhandlungsrunde keine Einigung erzielt worden. Nach den Warnstreiks auf mehreren Flughäfen in dieser Woche hätten "die Arbeitgeber den Termin nicht genutzt, um ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, das die Preisentwicklung aufgreift und die Reallöhne sichert", erklärte der Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi), Wolfgang Pieper, am Freitag.
Argentiniens Parlament billigt Rückzahlungsabkommen mit dem IWF endgültig
Argentiniens Parlament hat ein umstrittenes Schuldenrückzahlungsabkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) endgültig gebilligt. Nach dem Abgeordnetenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat in Buenos Aires (Ortszeit) dem Abkommen zur Rückzahlung von 45 Milliarden Dollar (40,7 Milliarden Euro) an den IWF zu. Das Rekord-Darlehen hatte die Regierung des damaligen liberalen Staatschefs Mauricio Macri 2018 aufgenommen.
Bulgariens Ex-Regierungschef wegen Veruntreuung von EU-Mitteln festgenommen
Der frühere bulgarische Ministerpräsident Boiko Borrisow ist im Zuge von Ermittlungen zur Veruntreuung von EU-Mitteln festgenommen worden. Borissow und weitere Vertreter seiner Partei seien bei einem "Großeinsatz im Zusammenhang mit 120 Verfahren der Europäischen Staatsanwaltschaft in Bulgarien" festgenommen worden, erklärte das Innenministerium in Sofia am Donnerstagabend.
Amazon übernimmt MGM-Studio - und damit Rechte an James-Bond-Filmen
Der Internetriese Amazon mit seinem Streamingdienst Prime hat die Übernahme des legendären Hollywood-Studios Metro Goldwyn Mayer (MGM) abgeschlossen. Die Rechte an beliebten Filmen wie den "James-Bond"-Streifen, "Rocky", "Das Schweigen der Lämmer" oder "Basic Instinct" liegen damit jetzt bei Amazon. Der Konzern zahlt 8,45 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro).
"Ampel" unterstützt Aus für Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035
Die Ampel-Regierung unterstützt den Vorschlag der EU-Kommission, ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge neu zuzulassen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärte am Donnerstag nach Beratungen der für Umwelt- und Klimaschutz zuständigen Ministerinnen und Minister in Brüssel, "als Bundesregierung stehen wir gemeinsam hinter dem aktuellen Vorschlag der EU-Kommission". Auch mit synthetischen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge seien "nur außerhalb der CO2-Flottengrenze eine Option".
Britische Zentralbank erhöht zum dritten Mal in Folge Leitzins
Im Kampf gegen die hohe Inflation erhöht die britische Zentralbank zum dritten Mal in Folge den Leitzins: Die Bank of England setzte den Zinssatz am Donnerstag um einen Viertelpunkt auf 0,75 Prozent hoch. Die Notenbank fürchtet Teuerungsraten von bis zu acht Prozent in diesem Jahr. Im April rechnet sie mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 7,25 Prozent.
Verdi ruft ab Freitag zu bundesweiten Streiks bei der Postbank auf
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Angestellten der Postbank bundesweit ab Freitag zum Streik aufgerufen. Betroffen seien alle rund 15.000 Beschäftigten der Filialen, Callcenter und Geschäftsstandorte, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Es handele sich um die bisher "umfangreichsten Streikwelle in dieser Tarifrunde". Mit dem Streik solle der Druck auf die Arbeitgeberseite vor der dritten Verhandlungsrunde am Dienstg erhöht werden.
Gutachten: Urlaub muss bei neu eingetretener Arbeitsunfähigkeit nicht verfallen
Einem juristischen Gutachten zufolge verfällt Jahresurlaub für in dem Jahr arbeitsunfähig gewordene Arbeitnehmer nicht, wenn der Arbeitgeber es nicht ermöglicht hat, diesen Urlaub vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit zu nehmen. Diese Auffassung vertrat der zuständige Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg in seinen am Donnerstag vorgelegten Schlussanträgen. Das Bundesarbeitsgericht muss über zwei deutsche Fälle entscheiden und bat den EuGH um Auslegung des EU-Rechts. (Az. C-518/20 und C-727/20)
Entlastungsbetrag für Alleinerziehende gilt schon im Jahr der Trennung
Wenn Eltern sich trennen, kann der danach alleinerziehende Elternteil sofort den steuerlichen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende geltend machen. Das entschied der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Voraussetzung ist, dass beide Eltern getrennt zur Einkommensteuer veranlagt werden. Zudem muss ein kindergeldberechtigtes Kind im Haushalt leben, aber noch kein neuer Partner. (Az: III R 17/20)
Eisenbahnsignale wegen technischer Probleme in Polen, Italien und Asien gestört
Ein technisches Problem hat Eisenbahnsignale in mehreren Ländern gestört und den Bahnverkehr unter anderem in Polen und Italien massiv beeinträchtigt. Der französische Hersteller Alstom schloss aber einen Cyberangriff aus. Es handle sich vielmehr um ein Problem mit dem sogenannten Zeitformat, das bekannt sei und nun behoben werde, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
IWH: Konjunkturschub trotz "Energiepreisschocks" für deutsche Wirtschaft
Der Ukraine-Krieg versetzt der deutschen Wirtschaft laut einer aktuellen Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) einen "Energiepreisschock". "Die Teuerung, Ausfälle von Exporten nach Osteuropa und eine allgemeine Verunsicherung sind Kanäle, über die der Krieg gegen die Ukraine die deutsche Konjunktur dämpft", erklärte der IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller am Donnerstag. Die Aufhebung vieler Corona-Maßnahmen sorge in diesem Jahr dennoch für ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent, prognostizierte das Institut.
EuGH: Lange Überlassung von Leiharbeiter auf einem Arbeitsplatz kann rechtens sein
An einem Arbeitsplatz über Jahre einen Zeitarbeiter zu beschäftigen, kann unter Umständen rechtens sein. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg legte am Donnerstag auf Bitten des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg die entsprechenden Richtlinien im EU-Recht aus. Es ging um einen Leiharbeiter, der von der Zeitarbeitsfirma für fast fünf Jahre zum Mercedes-Motorenbau bei Daimler in Berlin entsandt wurde und dabei keinen Festangestellten vertrat. ((Az. C-232/20)
OECD: Ukraine-Krieg belastet weltweites Wirtschaftswachstum stark
Der Ukraine-Krieg wird die Weltwirtschaft nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stark belasten. Das Weltwirtschaftswachstum werde in diesem Jahr "um mehr als einen Prozentpunkt niedriger ausfallen", erklärte die OECD am Donnerstag. Auch die bereits zu Jahresbeginn hohe Inflation könne sich durch den Krieg um "mindestens zwei weitere Prozentpunkte" erhöhen. Die OECD forderte Geldleistungen für bedürftige Bevölkerungsgruppen.
Deutlich weniger Menschen im kühlen Sommer 2021 ertrunken
Im vergangenen Jahr sind angesichts eines eher kühlen und nassen Sommers deutlich weniger Menschen in Deutschland ertrunken als noch im Jahr 2020. Die von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Bad Nenndorf veröffentlichte Statistik wies mit 299 Toten die niedrigste Zahl an Ertrunkenen seit Beginn einer systematischen Statistik im Jahr 2000 aus. Von 2020 auf 2021 sank demnach die Zahl der Badetoten um 79.
DIHK: Ukraine-Krieg verschärft Lieferketten-Probleme in der Weltwirtschaft
Mit dem Ukraine-Krieg steht den internationalen Handels- und Lieferverflechtungen nach der Corona-Krise eine weitere Zerreißprobe bevor, die nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) vor allem für mittelständische Betriebe die Lage teils "dramatisch" zuspitzt. "Der von Russland entfachte Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen verschärfen auch die Probleme in den Lieferketten der Weltwirtschaft enorm", erklärte der DIHK am Donnerstag.
Russland zahlt Zinsen in Höhe von 117 Millionen Dollar auf Anleihen
Russland hat trotz der Sanktionen des Westens eine am Dienstag fällige Zinszahlung in Höhe von 117,2 Millionen Dollar (106 Millionen Euro) auf zwei ausländische Anleihen gezahlt. Das Geld sei am Montag überwiesen worden, teilte das russische Finanzministerium am Donnerstag mit. Nach Angaben vom Mittwoch wurde damit eine US-Bank beauftragt.
NGOs prangern "nutzlose" und "unangemessene" Abschiebehaft in Frankreich an
Hilfsorganisationen haben einen Missbrauch der in Frankreich üblichen Abschiebehaft von Ausländern ohne Papiere angeprangert. Im vergangenen Jahr seien mehr als 42.000 Menschen in Abschiebehaft gewesen, die im Schnitt etwa drei Wochen gedauert habe, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisationen, die sich um die Menschen dort kümmern. Diese Praxis sei "missbräuchlich" und "unangemessen".
Wirtschaftsforscher halbieren wegen Ukraine-Kriegs Wachstumsprognose
Der Krieg in der Ukraine belastet die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung von Konjunkturforschern erheblich und lässt die ohnehin schon hohe Inflationsrate weiter steigen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) halbierte am Donnerstag in seiner aktuellen Frühjahrsprognose seine Vorhersage für die Zunahme der Wirtschaftsleistung in Deutschland für 2022 nahezu und geht nun von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,1 Prozent aus. Zuvor war ein BIP-Wachstum von 4,0 Prozent angenommen worden.
25-Jähriger in Nordrhein-Westfalen bei Renovierungen eingeklemmt und getötet
Im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück ist ein 25-Jähriger bei Renovierungsarbeiten eingeklemmt und tödlich verletzt worden. Wie die Polizei in Gütersloh am Donnerstag mitteilte, befand sich der Mann zum Unfallzeitpunkt auf einer Arbeitsbühne in der Produktionshalle eines ehemaligen Betriebs. Nach ersten Erkenntnissen wurde er zwischen der Bühne und einem Versorgungskasten eingeklemmt und starb noch am Unfallort.
EU-Neuwagenmarkt auch im Februar auf Rekordtief
Auf dem Neuwagenmarkt in Europa ist vorerst keine Trendwende in Sicht: Wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte, wurden mit rund 719.500 Fahrzeugen im vergangenen Monat so wenige Neuwagen in der EU zugelassen wie noch nie in einem Februar seit Einführung der Statistik. Im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahresmonat Februar 2021 betrug der Rückgang 6,7 Prozent.
Ifo-Umfrage: Deutsche Bauunternehmen wollen Preise weiter erhöhen
Die deutschen Bauunternehmen planen laut einer Ifo-Umfrage weitere Preiserhöhungen. Im Hochbau kalkuliere jeder zweite Betrieb für die kommenden Monate mit Preisanpassungen, teilte das Ifo-Institut am Donnerstag in München mit. Auch im Tiefbau seien Preiserhöhungen eingeplant, jedoch nicht ganz so häufig wie im Hochbau. "Das ist eine Folge der rasanten Kostenanstiege beim Baumaterial, diese werden nun an die Kunden weitergeben", erklärte Ifo-Forscher Felix Leiss.
Netflix testet Gebühr für geteilte Account-Nutzung
Der Streamingdienst Netflix testet die Einführung eines Gebührensystems für die geteilte Nutzung von Nutzerkonten. Es werde an Möglichkeiten für Abonnenten gearbeitet, ihr Abo "außerhalb ihres Haushalts zu teilen (...) und dabei auch ein bisschen mehr zu bezahlen", erklärte die Produktleiterin des US-Unternehmens, Chengyi Long, am Mittwoch. Zunächst sind demnach in den kommenden Wochen Nutzer in Chile, Costa Rica und Peru betroffen.
Lindner hält Öl- und Gasembargo gegen Russland weiter für möglich
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält ein Öl- und Gas-Embargo gegen Russland weiter für möglich. "Alle Optionen liegen jeden Tag auf dem Tisch", sagte Lindner am Mittwochabend in der ARD-Talksendung "Maischberger". Deutschland sei dazu "wortwörtlich jeden Tag mit den G7-Partnern und innerhalb der Europäischen Union im Gespräch".
Johnson wirbt wegen Ukraine-Kriegs in Riad für Erhöhung der Ölfördermenge
Angesichts der Turbulenzen auf den Energiemärkten wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine hat der britische Premierminister Boris Johnson in Saudi-Arabien für eine Erhöhung der Ölfördermenge geworben. Er habe darüber in Riad ein "sehr produktives Gespräch" mit Saudi-Arabiens De-facto-Herrscher, Kronprinz Mohammed bin Salman, geführt, sagte Johnson nach dem Treffen am Mittwoch. Konkrete Zusagen seines Gastgebers verkündete der britische Regierungschef jedoch nicht.
US-Notenbank Fed hebt Leitzins erstmals seit 2018 an
Die US-Notenbank Fed hat angesichts der höchsten Inflationsrate seit Jahrzehnten eine Zinswende eingeläutet und zum ersten Mal seit Dezember 2018 eine Leitzinserhöhung angekündigt. Der Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte angehoben, erklärte die Federal Reserve am Mittwoch in Washington nach einer zweitägigen Sitzung ihres Offenmarktausschusses. Zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 hatte die Fed zur Stützung der Wirtschaft die Leitzinsen auf zwischen Null und 0,25 Prozent abgesenkt.
US-Notenbank Fed hebt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an
Die US-Notenbank Fed hat angesichts der höchsten Inflationsrate seit Jahrzehnten eine Zinswende eingeläutet. Der Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte angehoben, erklärte die Federal Reserve am Mittwoch in Washington nach einer zweitägigen Sitzung ihres Offenmarktausschusses. Die Fed hatte die Leitzinsen im März 2020 wegen der verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft auf zwischen Null und 0,25 Prozent abgesenkt.
Staaten erzielen Kompromiss im Streit um mögliche Patent-Lockerung für Impfstoffe
Im Streit um die mögliche Aussetzung von Patentrechten für Corona-Impfstoffe haben westliche Staaten, Indien und Südafrika einen Kompromiss erzielt. Die Welthandelsorganisation (WTO) begrüßte die Einigung am Mittwoch als "riesigen Schritt nach vorn". Damit der Kompromiss in Kraft treten kann, müssen ihm laut WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala aber alle Mitglieder der Organisation zustimmen.
Kaspersky-Gründer wirft BSI grundlose Warnung vor Virenschutzsoftware vor
Nach der Warnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor der Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky hat dessen Gründer protestiert. Die Warnung sei "durch keine objektiven Beweise oder technischen Details gestützt", zitierte der "Spiegel" am Mittwoch aus einem Brief von Eugene Kaspersky an das BSI. Es sei "traurig", dass die Behörde "sich buchstäblich über Nacht dazu entschlossen hat oder gezwungen wurde".
Verkaufsoffene Sonntage zu Großveranstaltungen unter bestimmten Umständen erlaubt
Zu Großveranstaltungen dürfen ausnahmsweise in einer ganzen Stadt verkaufsoffene Sonntage stattfinden, wenn sich die "Ausstrahlungswirkung" der Veranstaltung auf das gesamte Stadtgebiet erstreckt. Außerdem sei Voraussetzung, dass die Zahl der zur Veranstaltung erwarteten Besucher höher sei als die Zahl derjenigen, die nur wegen offener Geschäfte in die Stadt kämen, erklärte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Mittwoch. Es ging um drei verkaufsoffene Sonntage in Berlin im Jahr 2018. (Az. BVerwG 8 C 6.21)
Verkehrschaos durch angekündigte Blockaden mit Lastwagen in NRW bleibt aus
Das erwartete Verkehrschaos durch angekündigte Blockaden mit Lastwagen wegen der Rekordpreise für Benzin und Diesel ist am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen weitgehend ausgeblieben. In Köln zog ein Aufzug von etwa zehn Lastwagen durch das Stadtgebiet bis zum Verteilerkreis Süd, wie die Polizei mitteilte. Verkehrsbeeinträchtigungen auf den umliegenden Autobahnen oder in der Stadt gab es demnach nicht.
Bauernverband: Geld im Bundeshaushalt für Umbau der Tierhaltung reicht nicht
Der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, hält die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Landwirtschaft für nicht ausreichend. Eine Milliarde Euro für den Zeitraum 2023 bis 2026 ermögliche lediglich "einen ersten Schritt zum Umbau der Tierhaltung", kritisierte der DBV am Mittwoch. Wenn dieser Umbau wirklich gelingen solle, brauche es "ein Mehrfaches dieser Größenordnung", erklärte Rukwied.
Heil: Verdopplung von Heizkostenzuschuss ist zielgerichtete Unterstützung
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht in der Verdopplung des Heizkostenzuschusses eine "unbürokratische und zielgerichtete" Unterstützung. "Steigende Preise belasten die Menschen am stärksten, die hart arbeiten aber wenig im Geldbeutel haben", erklärte Heil am Mittwoch. Für die rund 65.000 Auszubildenden, die staatliche Unterstützung beziehen, mache die Verdopplung des Heizkostenzuschusses auf 230 Euro "einen echten Unterschied". Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte deutlich mehr Unterstützung.
Astronauten sollen sich künftig in Köln auf Mondmissionen vorbereiten
Astronautinnen und Astronauten sollen sich künftig in Köln auf Mondmissionen vorbereiten. Auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) beginnt in den kommenden Monaten der Aufbau einer neuen Test- und Trainingseinrichtung, wie das DLR am Mittwoch mitteilte. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Mondsimulationsanlage "Luna" mit bis zu 25 Millionen Euro.
Habeck: Bundeskartellamt soll hohe Spritpreise überprüfen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat das Bundeskartellamt um eine Prüfung der derzeit sehr hohen Spritpreise gebeten. Die Behörde solle "bei jeglichem Hinweis auf missbräuchliches Verhalten tätig" werden, erklärte Habeck am Mittwoch. Die Stärke der Konzerne am deutschen Kraftstoffmarkt sei "seit langem ein strukturelles Problem". Es sei nicht akzeptabel, dass Unternehmen aus der aktuellen Situation "unangemessene Gewinne schlagen", kritisierte Habeck.
Bundesarbeitsgericht: Betriebsratsschulung auch mit Tablet als "Seminarbeigabe"
Arbeitgeber müssen Schulungen für einen Betriebsrat auch dann bezahlen, wenn es für die Teilnehmer mutmaßlich teure "Seminarbeigaben" wie etwa ein Tablet gibt. Voraussetzung ist, dass ein vergleichbares Seminar ohne "Beigaben" andernorts nicht deutlich günstiger zu bekommen ist, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss entschied. (Az: 7 ABR 27/20)