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Ford-Betriebsrat fordert Kaufprämie für Elektroautos

Ford-Betriebsrat fordert Kaufprämie für Elektroautos

Anlässlich des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag bei Ford in Köln hat der Gesamtbetriebsrat des Autobauers mehr Unterstützung bei der Umstellung auf Elektroautos angemahnt. Deutschland müsse eine Kaufprämie einführen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Benjamin Gruschka. Er nannte es "inakzeptabel", dass Politiker "immer wieder" das von der EU beschlossene Aus für Verbrennungsmotoren ab 2035 in Frage stellen.

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Scholz als amtierender Bundeskanzler müsse "alles in seiner Macht Stehende tun, um Unternehmen wie Ford, die sich proaktiv auf die Transformation zur Elektromobilität eingelassen haben, zu unterstützen", erklärte Gruschka. Eine Rückkehr zur Produktion von Verbrennerfahrzeugen sei am Standort Köln ausgeschlossen. Die Ford-Beschäftigten "appellieren an die Verantwortung der Politik, die Weichen für die Elektromobilität richtig zu stellen", erklärte Gruschka.

Kanzler Scholz will sich laut "Kölner Stadt-Anzeiger" bei seinem Besuch in Köln erneut gegen Milliardenstrafzahlungen für Hersteller aussprechen, die die CO2-Flottengrenzwerte der EU nicht erreichen. Das Geld solle nach Ansicht des Kanzlers besser bei den Konzernen bleiben und in die Elektromobilität gesteckt werden, zitierte die Zeitung am Dienstag aus Regierungskreisen.

Ab 2025 gelten in der EU verschärfte Grenzwerte für die Autoflotten der Hersteller. Halten sie diese nicht ein, müssen sie teils hohe Strafen an die EU zahlen. Zudem werde sich Scholz erneut strikt gegen EU-Strafzölle auf chinesische Elektro-Autos wenden, weil sich dies negativ auf die deutsche Industrie auswirke.

Ford will bis Ende 2027 in ganz Europa 4000 Jobs streichen. Am härtesten betroffen ist der Standort Köln, wo 2900 Stellen wegfallen sollen. Ford hatte in Europa zuletzt mehr als 28.000 Beschäftigte, davon über 15.000 in Deutschland. Allein im Kölner Werk waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt. Dort soll nun der Großteil des angekündigten Stellenabbaus erfolgen, außerdem sollen hunderte Jobs in Großbritannien wegfallen.

T.Parisi--RTC