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Gehörlosen-Drama "Coda" mit Oscar als bester Film geehrt
Gehörlosen-Drama "Coda" mit Oscar als bester Film geehrt

Gehörlosen-Drama "Coda" mit Oscar als bester Film geehrt

Das Gehörlosen-Drama "Coda" von US-Regisseurin Siân Heder hat den Oscar als bester Film des Jahres gewonnen. Das Remake des französischen Films "Verstehen Sie die Béliers?" wurde am Sonntagabend bei der Oscar-Gala in Hollywood mit dem begehrtesten Filmpreis der Welt ausgezeichnet. "Coda" gewann auch Oscars für das beste adaptierte Drehbuch und für den besten Nebendarsteller Troy Kotsur.

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In der Königskategorie setzte sich das herzerwärmende Drama gegen neun andere nominierte Filme durch, darunter gegen den Western "The Power of the Dog", das Nordirland-Drama "Belfast", das Science-Fiction-Epos "Dune" und das Musical-Remake "West Side Story". Die auf Apple TV+ ausgestrahlte Produktion bescherte erstmals in der Geschichte einer Streamingplattform einen Oscar für den besten Film. Eigentlich hatte sich Netflix mit "The Power of the Dog" Hoffnungen darauf gemacht.

In "Coda" geht es um die Jugendliche Ruby, die in einen Zwiespalt zwischen ihrer Leidenschaft fürs Singen und ihrer Rolle als Dolmetscherin ihrer gehörlosen Familie gerät. "Coda" ist sowohl die Bezeichnung für den Schlussteil eines Satzes in der Musik als auch die Abkürzung für "Kind eines gehörlosen Erwachsenen" auf Englisch. Der Film hatte zuletzt eine Reihe Preisen von gewonnen, unter anderem den Hauptpreis der Vereinigung der US-Filmproduzenten (PGA).

"Coda" wurde nun zum großen Gewinner der 94. Academy Awards. Für den Aufreger des Abends sorgte aber Hollywood-Star Will Smith, der dem Komiker Chris Rock nach einem Witz über seine Ehefrau mitten auf der Bühne eine schallende Ohrfeige verpasste. Kurz darauf wurde Smith für seine Rolle des Vaters der Tennisspielerinnen Venus und Serena Williams in "King Richard" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann die Schauspielerin Jessica Chastain für ihre Rolle in dem Film "The Eyes of Tammy Faye". Die 45-Jährige wurde für die Verkörperung einer Fernsehpredigerin mit dem begehrten Filmpreis geehrt. Sie setzte sich unter anderem gegen Olivia Colman, Nicole Kidman und Penélope Cruz durch.

Als erst dritte Frau der Geschichte wurde die Neuseeländerin Jane Campion mit dem Oscar für die beste Regie für "The Power of the Dog" geehrt. Vor ihr hatten als einzige Frauen Kathryn Bigelow 2010 für das Kriegsdrama "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" und Chloé Zhao vergangenes Jahr für das Roadmovie "Nomadland" den Regie-Oscar gewonnen. Als beste Nebendarstellerin wurde Ariana DeBose für ihre Rolle der Anita in "West Side Story" von Steven Spielberg ausgezeichnet.

Der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer gewann den Oscar für die beste Filmmusik für "Dune". Es ist bereits der zweite Oscar für den 64-Jährigen: 1995 hatte er die Goldstatue für den Disney-Film "Der König der Löwen" gewonnen. Bester animierter Spielfilm wurde dieses Jahr Disney's "Encanto".

Ch.Schroeder--RTC