Australischer Hockeyspieler lässt sich für Olympia Teil eines Fingers amputieren
Der australische Hockeyspieler Matt Dawson hat sich einen Teil eines Fingers amputieren lassen, um an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen zu können. Der 30-Jährige, der mit seiner Mannschaft 2021 in Tokio die Silbermedaille gewonnen hatte, berichtete am Freitag, seine Olympia-Teilnahme sei nach einem Knochenbruch gefährdet gewesen. Da der Heilungsprozess zu lange gedauert hätte, entschied er sich für die Abtrennung der Fingerspitze am Ringfinger der rechten Hand.
Die Ärzte hätten ihm geraten, den Bruch in einem Gipsverband ausheilen zu lassen oder den oberen Teil des Fingers zu amputieren, sagte Dawson dem Sender Channel Seven kurz vor seinem Abflug nach Frankreich. Dawson entschied sich für die Amputation und wurde diese Woche operiert. "Ich habe mit dem Chirurgen eine wohlüberlegte Entscheidung getroffen", betonte der Sportler. Dabei sei es nicht nur um Paris gegangen, "sondern auch um das Leben danach".
"Die beste Option für mich war, die Spitze meines Fingers abzutrennen", fügte Dawson hinzu. "Das ist im Moment eine kleine Umstellung und eine spannende Herausforderung."
Der australische Trainer Colin Batch zeigte sich beeindruckt von Dawsons Einsatz: "Das ist nichts, was ein Trainer für einen Spieler entscheiden kann", sagte er dem Fernsehsender. "Volle Punktzahl für Matt. Offensichtlich ist er wirklich entschlossen, in Paris zu spielen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es getan hätte, aber er hat es getan und das ist großartig."
W.Guerrero--RTC